Mutter entwickelt App mit geringer Stimulation zur Unterstützung der postpartalen Erholung und der psychischen Gesundheit stillender Mütter

Das Abpumpen von Muttermilch gehört für viele Mütter zur Realität, deren Säuglinge nicht saugen können, zu früh geboren werden oder aus gesundheitlichen Gründen von mir getrennt werden müssen – und doch wird die körperliche und seelische Belastung, die es mit sich bringt, selten thematisiert. Die Idee zu Twily entstand in den ruhigen, stressigen Nachtstunden, als ich seit der Geburt meiner frühgeborenen Tochter alle drei Stunden Tag und Nacht abpumpte. Die frustrierende Pflicht, die mich wach hielt, ließ mir keine Zeit zur Erholung, und doch war sie für die Ernährung meiner Tochter unerlässlich. In diesem Spannungsfeld – zwischen der Pflege meiner Tochter und der Vernachlässigung meiner selbst – begann ich mich zu fragen, wie verbreitet diese Erfahrung war, denn niemand schien darüber zu sprechen. Ich begann, die körperliche und seelische Belastung des Abpumpens zu erforschen und stieß auf ein dringendes Problem, das die Mehrheit der stillenden Mütter teilt – doch praktisch niemand thematisiert es.

Viele Mütter, die unter der psychischen und körperlichen Belastung des Abpumpens leiden, stehen vor der unmöglichen Entscheidung, frühzeitig aufzuhören oder weiterzupumpen und dabei mit chronischem Stress zu kämpfen – beide Optionen haben bekanntermaßen langfristige Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind. Twily bietet einen dritten Weg: ein Tool, das durch kurze Erholungsmomente beim Abpumpen Resilienz stärkt. Indem wir das Wohlbefinden der Mutter fördern, möchten wir Müttern helfen, so lange zu stillen, wie sie möchten.

Twily ist eine stimulierungsarme digitale Gesundheits-App mit Audio-Prinzip, die speziell zur Unterstützung von Müttern beim Abpumpen entwickelt wurde. Sie kombiniert traumabasierte Erholungstechniken mit sanften Übungen aus Yoga, Meditation, Atemarbeit und Nervensystemregulation – alles darauf ausgelegt, das Abpumpen zu unterstützen, nicht dagegen. Mithilfe von dialogorientierter KI und einer gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal entwickelten Wissensdatenbank passt die App jede Sitzung durch intelligente Diagnostik individuell an und passt sich im Laufe der Zeit anhand des Nutzerfeedbacks an.

Durch die Integration wissenschaftlich fundierter Mikrointerventionen in die Abpumproutine wollen wir das Stressniveau senken, die für die Laktation wichtigen Hormone regulieren und die langfristige Erholung nach der Geburt unterstützen.

Nächste Schritte: Wir entwickeln derzeit einen voll funktionsfähigen Prototyp und testen das Konzept bald mit medizinischem Fachpersonal und Müttern nach der Geburt. Unser nächstes Ziel ist die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, Stillberaterinnen und Frauengesundheitsorganisationen, um Ergebnisse zu validieren und die Wirkung über digitale Gesundheitsplattformen hinweg zu skalieren.