Seeing for the Blind, ein von Teenagern entwickeltes tragbares Navigationsgerät für Sehbehinderte

Motiviert von der Tatsache, dass fast 90 % der sehbehinderten Weltbevölkerung in Entwicklungsländern mit eingeschränktem Zugang zu unterstützenden Technologien leben, machte sich Sidharth Anantha im Alter von 14 Jahren daran, eine erschwingliche und tragbare Lösung zu entwickeln. Seine Idee entstand während eines Fluges nach Indien, als er eine Frau beobachtete, die mit ihrem Stock die Sitzreihen zählte – eine Beobachtung, die ihn dazu inspirierte, ein freihändiges Navigationsgerät für blinde Menschen zu entwickeln.

Sidharths Erfindung „Sehen für Blinde“ kombiniert Sonarsensoren mit einem Arduino®-Prozessor, um Hindernisse zu erkennen und Nutzer per Ton oder Vibration zu warnen. Das Gerät ist kompakt und kann an Schuhen oder Brillen getragen werden. Später ergänzte er ein zweites System mit Raspberry Pi®, Kamera und maschinellem Lernen, um bestimmte Objekte oder Texte zu identifizieren und die Informationen hörbar über Kopfhörer zu übermitteln. Beide Systeme sind so konzipiert, dass sie in einem kleinen Beutel aufbewahrt und austauschbar verwendet werden können. Die Erfindung richtet sich an Menschen, die nach der Geburt ihr Augenlicht verloren haben, und soll ihnen ein intuitiveres Verständnis ihrer Umgebung ermöglichen. Sidharth erhielt 2021 das US-Patent Nr. 10.900.788 B2 und präsentierte das Gerät bei mehreren Erfinderwettbewerben, wo es mehrfach ausgezeichnet wurde.

Adaptiert von: https://www.uspto.gov/kids/young-inventors

https://www.youtube.com/watch?v=L1Aybcb0xtw